Fakten über: Kreplach
Kreplach sind köstliche kleine Teigtaschen, gefüllt mit Hackfleisch, Kartoffelpüree oder anderen delikaten Füllungen. Üblicherweise werden sie gekocht und in Hühnersuppe serviert, können jedoch auch gebraten werden, um eine zweite Variante zu bieten. Diese Teigtaschen ähneln anderen gefüllten Nudelgerichten aus aller Welt, wie den polnischen Uszka, russischen Pelmeni, italienischen Ravioli oder Tortellini, deutschen Maultaschen sowie chinesischen Jiaozi und Wontons. Der traditionelle Teig für Kreplach besteht aus Mehl, Wasser und Eiern, aber moderne Abkürzungen beinhalten die Verwendung von gefrorenem Teig oder Wonton-Wrappern. Man kann sogar fertige Kreplach in der koscheren Tiefkühlabteilung vieler Supermärkte finden.
In der aschkenasischen jüdischen Kultur sind Kreplach ein Grundnahrungsmittel für verschiedene besondere Anlässe. Während Rosch Haschana, vor Jom Kippur sowie an Hoschana Rabba und Simchat Tora finden sie ihren Weg auf den Tisch. An Purim werden vegetarische oder milchgefüllte Kreplach genossen, welche die verborgene Natur des Purim-Wunders symbolisieren. Auch fleischgefüllte Varianten sind an Purim beliebt, während süß gefüllte Käse-Kreplach an Schawuot auftauchen. Während Chanukka sind gebratene Kreplach ein Hit, was auf das Öl-Wunder des Festes anspielt.
Der Name "Kreplach" stammt vom jiddischen Wort "Krepl" das "ein Stück Gebäck" bedeutet. Diese Teigtaschen gibt es in verschiedenen Formen: Einige werden aus einem Quadrat Teig zu Dreiecken gefaltet, andere zu Halbmondformen, und wiederum andere bestehen aus zwei übereinandergelegten Teigquadraten.
Man nimmt an, dass gefüllte Nudeln im 14. Jahrhundert von Venedig zu den aschkenasischen Juden gelangten. Interessanterweise gibt es eine Theorie, dass der Name "Kreplach" die Anfangsbuchstaben von drei Festen darstellt: Kippur, Rabba und Purim - zusammengesetzt ergeben sie "Krep".