Fakten über: Mischloach Manot
Mishloach Manot, auch bekannt als Shalach Manos oder Purim-Körbe, sind besondere Geschenke aus Lebensmitteln und Getränken, die am Purim-Tag an Familie, Freunde und andere versendet werden. Diese Tradition hat ihren Ursprung im Buch Esther und soll sicherstellen, dass jeder ausreichend Essen für das Purim-Festmahl hat und gleichzeitig Liebe und Freundschaft unter Juden und ihren Nachbarn gefördert wird.
Nach jüdischem Gesetz sollte jede Person, die mindestens im Bar- oder Bat-Mizwa-Alter ist, ein Lebensmittelgeschenk mit mindestens zwei verschiedenen Arten von Speisen an mindestens einen Empfänger schicken. Das Geben von Mishloach Manot ist ein zentraler Bestandteil der Purim-Feierlichkeiten.
Hier sind einige wichtige Regeln für das Geben von Mishloach Manot:
1. Zeitpunkt: Die Geschenke sollten während der Tagesstunden an Purim übergeben werden.
2. Einhaltung: Sowohl der Geber als auch der Empfänger sollten den gleichen Purim-Tag einhalten.
3. Beteiligung von Kindern: Kinder werden ermutigt, an der Übergabe von Mishloach Manot teilzunehmen.
4. Trauernde: In der Regel sollte man keine Mishloach Manot an Trauernde schicken, außer in besonderen Situationen.
5. Vermittler: Es ist üblich, Kinder als Überbringer der Geschenke einzusetzen.
6. Keine Gegenseitigkeit erforderlich: Es besteht keine Verpflichtung für den Empfänger, ein Geschenk zurückzusenden.
Was den Inhalt von Mishloach Manot betrifft, sollte das Essen verzehrfertig sein. Es gibt keine strenge Regel, dass die Lebensmittel unterschiedliche Segnungen haben müssen. Die Menge und Qualität der Lebensmittel sollten das widerspiegeln, was sich der Geber leisten kann und was der Empfänger zu schätzen weiß.
Einige jüdische Organisationen haben eine kreative Möglichkeit gefunden, Mishloach Manot für Fundraising zu nutzen. Sie organisieren das Versenden von Essenskörben an Mitglieder, die durch Beiträge von anderen finanziert werden. Dies ermöglicht es den Menschen, ihre sozialen Verpflichtungen zu erfüllen, ohne die Geschenke selbst übergeben zu müssen. In einigen Fällen sammeln Organisationen Spenden und senden dann Karten an die Spender, um sie darüber zu informieren, dass eine Spende in ihrem Namen gemacht wurde, anstatt ein physisches Geschenk zu senden.